Grünes im Winter – frisch aus dem eigenen Garten

Frisches Gemüse aus dem eigenen Garten und das im Winter? Geht nicht? Geht Doch! Es gibt viele Sorten, die Du den Winter über im Garten anbauen kannst. Für manche ist es jetzt höchste eisenbahn, andere kannst du jetzt noch ganz ruhig angehen lassen. Was Du alles aussäen und auspflanzen kannst und worauf Du noch achten musst, erfährst Du hier!

Spinat

Zu den bekanntesten Gemüsesorten gehört der Spinat. Besonders im Herbst und Winter ist er ein beliebtes Gemüse. Er ist mindestens bis -12 Grad frostfest, mit Vlies, im Tunnel oder unter einer Schneedecke noch weitaus mehr. (Im letzten Winter 2020/21 war unter der dicken Schneedecke und bei -28 Grad der Spinat nach der Schneeschmelze noch knackig und Wuchs weiter). Generell sollte Spinat auf eher nährstoffarmen Böden gepflanzt werden, um Nitratanreicherungen zu vermeiden. In der Fruchtfolge ist Spinat sehr unproblematisch, lediglich sollte er nicht vor oder nach anderen Gänsefußgewächsen wie Rote Bete oder Mangold gepflanzt werden. Winterspinat sät man am besten erst ab Mitte September bis Oktober. Geschützt im Gewächshaus oder Tunnel geht es auch bis Mitte/Ende Oktober. Bei milden Temperaturen wächst er auch den Winter über weiter. Bis ins Frühjahr kannst Du dann immer frischen Spinat ernten. Achte nur darauf, wie bei allen Wintergemüsen, nicht zu ernten wenn die Pflanze gefroren ist. Sonst werden die Blätter ganz matschig.

Frisch gepflückter Spinat ist auch im Winter ein Genuss.

Feldsalat

Beliebt und super lecker ist der Feldsalat oder auch Mausohrsalat oder Römersalat genannt. Und er ist auch garnicht so schwer anzubauen. Feldsalat ist sehr genügsam und begnügt sich als Nachkultur mit wenig Nährstoffen. Bis Ende September kannst Du den Feldsalat aussäen. Wichtig ist, dass er während der Keimung nicht austrocknet. Verziehe die Pflänzchen notfalls auf 10 bis 15 cm, damit sich schöne Rosetten ausbilden und halte die Fläche unkrautfrei. Du kannst entweder einzelne Blätter ernten oder die ganze Rosette kurz über der Wurzel abschneiden.

Der Mausohrsalat ist auch im Winter noch sehr zart.

Asiasalate

Vielfältig im Aussehen und Geschmack sind die Asiasalate. Ob würzig scharf oder mild und zart – gezackt, flauschig oder dickblattrig – die Asiasalate können vielfältig auffahren. Und sie sin so einfach im Herbst anzubauen. Von August bis Oktober können Asiasalate gesät und gepflanzt werden. Die frühen Sätze im August und Anfang September bringen meist noch richtige Köpfe aus. Ab Oktober würde ich breitwürfig bzw dicht aussäen. Durch den geringeren Platz und die kürzere Vegetation kannst Du dann eine bunte Mischung aus Babyleaf Salaten ernten. Bis in das Frühjahr kannst Du immer frische Blätter pflücken, bei Plusgraden wachsen sie schnell nach. Eine Abdeckung mit Vlies fördert das Wachstum und schützt vor starken Frostschäden.

Junger Asiasalate kann auch als Baby-Leaf geerntet werden.

Herbst- und Wintersalate

Auch auf klassische Kopfsalate musst Du nicht im Winter verzichten. Bis in den Oktober kannst Du sie noch aussäen. Achte hier auf Sorten, die winterhärter sind. Allerdings brauchen diese Salate meist ab September einen Regenschutz bzw einen leichten Frostschutz. Bei feuchtem Wetter faulen sonst die Köpfe schnell. Ab Ende Oktober gepflanzte Salate nennt man Wintersalate. Diese werden vor dem Winter unter Schutz als kleine Pflänzchen gepflanzt und überwintern als diese. Im Frühjahr, bei steigenden Temperaturen, beginnen diese zu wachsen und sind circa 4-6 Wochen vor den ersten Sätzen erntereif. Wichtig ist bei allen Salaten im Herbst und Winter, sie vor zu viel Feuchtigkeit zu schützen.

Auch der zarte Salat ist ziemlich robust.

Radieschien und Winterrettich

Wenn Du knackige Wurzelgemüse auch im Winter essen möchtest, musst Du darauf nicht verzichten. Im September kannst Du noch Radischien und Winterrettiche aussäen. Am besten funktioniert das im Gewächshaus, Frühbeet oder unter Vlies. Gerade Radieschien haben eine kurze Vegetationsdauer und sind schnell erntereif. Sind sie etwas vor Nässe und Frost geschützt, kannst Du sie den ganzen Winter über ernten. Für Winterrettich ist es schon fast zu spät, zumindest wenn man nach den Angaben der Samentütchen geht. Erfahrungsgemäß geht es aber auch noch prima im September. So ist die Gefahr auch noch geringer, dass die Rettiche in Blüte gehen. Etwas geschützt kann er bis zu den ersten Bodenfrösten im Boden bleiben. Ein Vlies verlängert die Wachstumsperiode.

Rettich gibt es in allen möglichen Farben und Formen.

Wie Du siehst, kannst Du noch einiges aussäen und immer leckeres und frisches Gemüse aus dem Garten ernten. Natürlich kannst Du noch viel mehr anbauen. Für die meisten Gemüsesorten ist es für eine Aussaat allerdings zu spät. Diese hätten schon spätestens im Juli und August gesät werden müssen. In vielen Gärtnereien und Gartencentern gibt es jetzt aber noch Jungpflanzen von zB Rosenkohl, Winterwirsing, Grünkohl, Chinakohl und vieles mehr. Probier es doch einfach einmal aus!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.