Erfolgreich Rote Bete anbauen

Rot, geringelt oder gelb, in rund, länglich oder platt – die rote Bete oder auch rote Rübe genannt, ist ein beliebtes Herbst- und Wintergemüse. Aber auch jetzt schon im Sommer kann sie geerntet werden. Und ob Du sie roh, gegart oder eingekocht verzehrst, alles ist Köstlich! Wie Du sie in Deinem eigenen Garten selber erfolgreich anbauen kannst, erfährst Du hier.

Rote Bete gehört zu den Gänsefußgewächsen. Also ist sie verwandt mit Mangold, Melde und Erdbeerspinat. Bei der Roten Bete verdickt sich die Wurzel, die dann später bei entsprechender Größe geerntet wird.

Boden und Standort

Der Boden sollte möglichst tiefgründig gelockert und vor der Aussaat möglichst Kompost eingearbeitet werden. Idealerweise hat er aber trotzdem ein gutes Wasserspeichervermögen, damit die Knollen schön gleichmäßig wachsen. An einem vollsonnigen Standort gedeihen sie besonders gut.

Aussaat und Pflanzung

Ab April, sobald sich der Boden etwas aufgewärmt hat, kannst Du die Rote Bete direkt in den Boden aussäen. Dafür ziehst Du im Abstand von ca 25cm ungefähr 2-3cm tiefe Rillen. Da die Samenkörner raltiv groß sind, kannst Du sie ziemlich gut auf ca 10cm direkt in die Rille verteilen. Spätestens nach der Bildung der ersten Laubblätter solltest Du sie dann auf 10cm vereinzeln. Rote Bete verträgt sich gut mit Kohl, Zwiebelgewächsen, Gurken, Salat und Dill. Wusstest Du schon, dass Du Rote Bete als einziges Wurzelgemüse auch super vorziehen kannst? In Multitopfplatten, ca 4x4cm, geht es richtig gut. So kannst Du an einem geschützten Ort bereits ca 4 Wochen vorher Rote Bete vorziehen und zeitig ins Beet setzen. Die Keimdauer beträgt ca 10-14 Tage, bei ca 18-22 Grad geht es meist schneller. Du kannst die Rote Bete bis in den August aussäen, für den Frischverzehr am Besten immer in Sätzen von ca 4-6 Wochen. Möchtest Du eine Lagersorte anbauen, empfehle ich, besonders in kühleren Regionen, diese spätestens Ende Juni auszusäen,damit sie bis zu den ersten Frösten ausgereift ist.

Vorgezogen in Quickpots lassen Sie sich die jungen Zöglinge später ganz einfach auspflanzen.

Pflege

Rote Bete freut sich über eine anfängliche Kompostgabe vor dem Pflanzen. Wenn sich die Knollen bilden, ist es sinnvoll nochmal nachzudüngen. Am Besten geht dies mit einem Flüssigdünger. Eine regelmäßige Wasserversorgung fördert gleichmäßige Knollen.

Krankheiten / Schädlinge

Rote Bete ist ziemlich unempfindlich. Zwar gibt es manchmal Fälle von Blattfleckenkrankheitheit oder Mehltau, die Rote Bete steckt dies aber gut weg. Manchmal wird sie von Blattläuse befallen, dies beeinträchtigt sie aber nicht.

Ernte

Je nach Sorte können nach ca 10-12 Wochen die ersten Knollen geerntet werden. Sind sie noch etwas kleiner, schmecken sie besonders süßlich und zart. Meistens werden sie jedoch ungefähr tennisballgroß geerntet. Dafür einfach die Rote Bete an den Blättern herausziehen und die Blätter abdrehen. So bleiben sie länger frisch.

Lagerung

In etwas feuchtem Sand lassen sich unbeschädigte Knollen meist bis in das nächste Jahr lagern. Du kannst Sie auch prima in etwas Essigwasser ca 20min kochen und dann einfrieren. Natürlich kannst Du sie auch ganz klassisch einwecken. Das Grundrezept ist ganz simpel. Dafür 1l Wasser, 0,5l Essig, 2EL Salz und ca 100g Zucker verrühren. Die Rote Bete in die Wunschgröße zerkleinern und in Gläser füllen. Den Sud darüber geben (bis 2cm unter den Rand) und die Gläser fest verschließen. In einem großen Kochtopf die Gläser ins Wasser stellen(sie müssen bedeckt sein) und 30 min einkochen.

Rote Bete gibt es in vielen verschiedenen Formen, Farben und Geschmacksnoten. Hier eine meiner Lieblingssorten – Tondo di Chioggia.

Wissenswertes

  • Rote Bete kann ganz schön fiese Flecken verursachten. Möchtest Du vermeiden, dass Deine Hände rosa leuchten, solltest Du Dir Küchenhandschuhe überziehen. Vermeide beim Verarbeiten am Besten helle Kleidung.
  • Durch den rotfärbenden Farbstoff Betanin enthält die rote Bete viele Antioxidantien.
  • Rote Bete ist blutbildend unf enthält viel Eisen, Folsäure, Kalium und Vitamin B.
  • Der Saft der Roten Bete kann prima zum Färben von Lebensmitteln oder Ostereiern verwendet werden.

2 Antworten auf „Erfolgreich Rote Bete anbauen“

  1. Hallo Michelle,wie immer eine sehr detalierte und ausführliche Beschreibung in Sache rote Beete.Wenn man den Anbau so wie Du durchführt müsste es immer gelingen,wenn das Wetter mitspielt.Sehr schön ist auch die Bekanntgabe des Grundrezept,was man nach eignem Geschmack verändern kann.Wir freuen uns schon auf Deine nächste Info.

    1. Hallo Gretel,
      Vielen Dank für Deinen netten Kommentar. Schön dass Dir das Grundrezept gefällt. Ja, man kann es wunderbar nach dem eigenen Geschmack abwandeln. Oder eben in den verschiedensten Varianten genießen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.