Der Garten im Winter

Ab oktober, wenn die Tage kürzer werden, die Temperaturen fallen und das Laub fällt, geht auch Dein Garten in die verdiente Winterpause. Um ihn bestmöglich zu unterstützen, kannst Du einige Dinge in Deinem Garten anstellen und so den tieren, Pflanzen und dem Boden Helfen. Hier erfährst Du 3 wichtige Tipps.

Den Boden schützen

Wie Du wahrscheinlich schon weißt, sollte der Boden jederzeit immer bedeckt sein. Das kann durch eine Winterbepflanzung, Mulchschichten oder ähnliche Abdeckungen passieren. So schützt Du das Bodenleben und nährst im besten Fall den Boden. Besonders im Winter ist es wichtig, dass der Boden nicht brach liegt. Und die Natur bietet Dir jetzt die besten Möglichkeiten, den Boden zu schützen und zu pflegen.

Laub ist nicht nur ein guter Bodenschutz, sondern auch ein perfekter Dünger.

Wenn Du Bäume, Sträucher und Hecken auf Deinem Grundstück hast, solltest Du regelmäßig das Laub entfernen und sammeln. Leere Beetflächen kannst Du mit einer dicken Laub Schicht abdecken. Verteile dafür gut 10cm dick Dein gesammeltes Laub. Auf exponierten Flächen, die dem Wind stark ausgesetzt sind, kannst Du darauf noch ein paar Zweige legen. So verhinderst Du, dass der Wind das Laub nicht von den Beeten weht. Wenn Du viel Laub hast, kannst Du ebenfalls Hecken, Bäume und Staudenbeete damit abmulchen. Das schützt nicht nur den Boden, sondern gibt durch den Verrottungsprozess Nährstoffe an den Boden ab.

Laub sollte vom Rasen entfernt werden, damit er über den Winter gut ablüften kann und nicht vermoost.

Auch Wiesen- und Rasenflächen sollten im Oktober ein letztes Mal gemäht werden. Dabei den Rasenmäher möglichst hoch stellen. 8 – 10 cm sind ideal. So bleibt viel Grünmasse vorhanden die Grasnarbe geht geschützt in den Winter. Eventuell kannst du die Rasenflächen mit einem kalibasierenden Dünger düngen. Du solltest auf Stickstoff verzichten, damit sich nicht empfindliche neue Triebe entwickeln und die Grasnarbe kräftig bleibt. Entferne herabfallendes Laub regelmäßig, damit es darunter fault. Du kannst es wie vorher beschrieben zum Mulchen verwenden.

Hecken- und Baumschnitt

Ab Oktober ist es erlaubt, größere Pflegemaßnahmen oder gar Fällarbeiten zu erledigen. Dazu zählen Heckenrückschnitte, Formschnitte, Pflegeschnitte und die allgemeinen Fällarbeiten. Ich persönlich warte mit größeren Arbeiten allerdings meist bis Dezember oder Januar. Dann haben die Bäume und Sträucher genug Zeit, um ihren Pflanzensaft zurück zu ziehen. Außerdem hat es noch einen ganz praktischen Vorteil: In der Regel ist dann der Boden gefroren und verwandelt sich nicht so schnell in eine Matschpiste. Generell kann man sagen, dass man steile Wassertriebe oder überalterte Triebe immer entfernen kann. Jedoch gibt es viele verschiedene Regeln und Techniken um die jeweiligen Bäume oder Sträucher richtig zu schneiden. Die einen Arten beschneiden man am einjährigen Holz, andere am zweijährigen. Bei manchen entfernt man ganze Triebe bodennah, andere dünnt man nur aus. Möchtest Du auf Nummer sicher gehen, informiere Dich gezielt für die jeweiligen Pflanzen nach dem richtigen Schnitt. In den meisten guten Gartenbüchern findest Du für die beliebtesten Pflanzen gute Schnittanleitungen. Ansonsten bietet das Internet jede Menge Anleitungen, um sicher Deine Pflanzen zu beschneiden.

Der Kompost füllt sich im Herbst

Rückzugsmöglichkeiten für Tiere schaffen

Noch sind unsere Gärten voller Leben, ob Igel, Vögel oder anderes Kleingetier, alle brauchen im Winter einen Unterschlupf und sichere Plätze. Ein penibel aufgeräumter Garten bietet dies leider nicht. Jedoch reichen schon kleine Änderungen, um Deinen Garten tierfreundlich in den Winter zu bringen. Für Vögel reicht schon oft eine Wildhecke und ein geschütztes Plätzchen. Ein trockener Platz zum Fressen und regelmäßig frisches Winterfutter helfen den Vögeln gut über den Winter. Für Igel und anderes Kleingetier ist aufgeschichtetes Laub oder Strauch- und Baumschnitt ein ausgezeichnetes Winterquatier. Besonders Tiere, wie Igel, Siebenschläfer oder Reptilien, die einen Winterschlaf halten, bietet ein solcher Haufen ausreichend Schutz im Winter. Wichtig ist hier, dass bereits im Herbst Vorbereitungen getroffen werden, damit sich die zukünftigen Bewohner rechtzeitig einquartieren können. Es gibt auch spezielle Häuschen, als Bausatz oder Eigenentwurf, die Unterschlupf bieten. Viele Naturschutzverbände bieten kostenlose Bauanleitungen an.

Vögel lieben geschützte Hecken.

Wie Du siehst, gibt es einiges, was Du machen kannst. Meistens reichen schon ein oder zwei kleine Veränderungen aus, um Deinen Garten fit für den Winter zu machen. Vieles kannst Du relativ einfach und schnell umsetzen, anderes braucht ein wenig mehr Planung. Und wie immer musst Du auch nicht alles auf einmal umsetzen! Ich wünsche Dir viel Spaß!

Hast Du noch Ideen und Tipps? Dann schreibe sie doch unten in die Kommentare. Ich freue mich schon auf Eure Rückmeldung.

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